Liebes Tagebuch,
AHHH! Heute war mein Schnuppertag in der Steuerkanzlei und ich bin ehrlich: Ich bin noch völlig geflasht!
Drei Stunden voller Eindrücke, Begegnungen und sogar mein allererstes Teammeeting! Ich wusste gar nicht, dass man in so kurzer Zeit so viel lernen (und fühlen) kann.
Aber eins nach dem anderen. Die Aufregung heute Morgen war kaum auszuhalten. Mama hat noch versucht, mich mit einem Tee zu beruhigen, aber meine Gedanken haben Saltos geschlagen. Gestern Abend habe ich mit Selma telefoniert und sie hat mir auch versichert, dass sie vor ihrem ersten Tag genauso nervös war- da war ich schon mal erleichtert, dass ich mit diesen Gefühlen nicht allein bin.
Was, wenn ich mich unwohl fühle? Was, wenn ich den Anschluss nicht finde? Oder (ganz schlimm): Was, wenn ich total fehl am Platz wirke?
Tja, all diese Gedanken waren mal wieder völlig unnötig. Denn es war… einfach richtig cool.
So habe ich mich auf meinen Schnuppertag vorbereitet
Damit ich nichts Wichtiges vergesse, habe ich am Abend vorher alles bereitgelegt. Dann läuft es morgens glatter:
- mein Outfit (gestreiftes Hemd, lockere, aber schicke Hose)
- ein Notizblock (damit ich wichtige Sachen mitschreiben kann)
- eine Wasserflasche (man weiß ja nie)
Wie sieht eine Steuerkanzlei aus?
Als ich ankam, wurde ich von meinem Kollegen Marcel empfangen. Er ist total herzlich und locker drauf und hat mir die Aufregung direkt genommen.
Ich habe erstmal eine kleine Roomtour bekommen: Empfang, Teeküche (mit Kaffeemaschine, yes!), der große Arbeitsraum mit den Schreibtischen und sogar das Archiv – sehr aufgeräumt, sehr digital. Die ganze Kanzlei war modern und hell. Überhaupt nicht so „altbacken“, wie ich mir das früher mal vorgestellt hatte. Und die Aussicht auf den Fluss ist auch gar nicht mal so übel!
Besonders schön: Marcel hat mich bei allen direkt als die neue Auszubildende vorgestellt und alle haben mich kurz begrüßt. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich hier genau richtig bin!
Mein persönliches Highlight: das Teammeeting
Ohne Zweifel: Das Teammeeting war für mich das Spannendste am ganzen Schnuppertag.
Wir saßen mit etwa zehn Leuten in einem Besprechungsraum. Es gab eine kleine Leinwand mit Beamer, jeder hatte entweder ein Tablet oder einen Notizblock dabei. Ich saß leise in der Ecke, aber niemand hat mich übersehen – im Gegenteil. Elke hat mich sogar nochmal offiziell vorgestellt und meinte, dass sie sich freut, dass ich heute reinschnuppern darf.
Das Meeting selbst war mega spannend! Es ging um:
- die aktuelle Arbeitsverteilung,
- Fristen für Steuererklärungen und Jahresabschlüsse,
- wer im Urlaub ist (und wer wessen Vertretung übernimmt),
- organisatorische Dinge wie Software-Updates oder Fortbildungen.
Mir ist besonders aufgefallen, dass wirklich jeder etwas gesagt hat. Es war nicht so, dass nur die Chefin gesprochen hat, sondern alle haben sich eingebracht. Ich freue mich schon, wenn ich mitdiskutieren und mich beteiligen kann!
Ich habe superviel mitgenommen, zum Beispiel, wie viel Organisation und Kommunikation im Berufsalltagsteckt. Es geht eben nicht nur ums Rechnen oder Buchen, sondern auch darum, sich im Team abzustimmen, gemeinsam Lösungen zu finden und Verantwortung zu übernehmen.
Und ganz ehrlich? Es hat mich ein kleines bisschen stolz gemacht, dabei sitzen zu dürfen.
Die ersten Einblicke in den Beruf als Steuerfachangestellte
Nach dem Teammeeting durfte ich bei einer Kollegin mitlaufen. Sie war richtig offen und hat mir total geduldig alles erklärt. Ich durfte zusehen, wie sie Buchungen prüft, Belege digitalisiert und mit einem Mandanten per Mail kommuniziert hat.
Klar, vieles habe ich noch nicht verstanden, aber ich habe gespürt, wie spannend und vielfältig die Arbeit ist. Und: dass man nicht allein gelassen wird.
Mein Fazit nach dem Schnuppertag: Ich bin angekommen.
Ich kann’s gar nicht anders sagen: Ich habe mich heute zum allerersten Mal wirklich angekommen gefühlt.
- Das Team ist freundlich, offen und hilfsbereit.
- Die Atmosphäre ist konzentriert, aber entspannt.
- Ich durfte beobachten, fragen, mitlachen und sogar mitlernen.
Was will man mehr?
Ich freue mich jetzt noch mehr auf den Ausbildungsstart, auch wenn noch ein paar Wochen dazwischenliegen.
Gut, dass ich nicht auf Selmas Vorurteile gehört habe, sondern meinem eigenen Bauchgefühl gefolgt bin! Ich glaube der Job als Steuerfachangestellte könnte richtig gut zu mir passen!
Und hey: Beim nächsten Teammeeting sitze ich vielleicht nicht mehr in der Ecke – sondern mittendrin.
Bis bald,
deine Hannah